FC Zürich: Not-Transfers gegen die Rückkehr des Alptraums?

Der FC Zürich hat am letzten Tag des Transfermarkts noch zwei Spieler verpflichtet. Ein richtiger Neuzugang ist allerdings nur einer von beiden: Tosin Aiyegun. Mit Pa Madou kehrt zudem ein Spieler zum FCZ zurück, der gefühlt nie richtig weg war. Der Linksverteidiger hatte bis Ende Juni Vertrag beim Stadtclub. Über eine Vertragsverlängerung konnten sich beide Seiten nicht verständigen – bis jetzt. Nun hat der 29-Jährige ein neues Arbeitspapier bis 2020 unterschrieben. Wie wenig er wirklich weg war, beweist der Umstand, dass sich Madou in den vergangenen Wochen in der zweiten Mannschaft des FCZ fit gehalten hat.

Aiyegun kommt für vier Jahre

Aiyegun wechselt vom FK Ventspils zum FC Zürich. Hier hat der 21-Jährige einen Vier-Jahres-Vertrag unterschrieben. Der Nigerianer ist flexibel in der Offensive einsetzbar. Für seinen lettischen Arbeitgeber spielte er in 88 Partien sowohl im Sturm wie auch im rechten und linken Mittelfeld. Seine Ausbeute kann sich durchaus sehen lassen: Er erzielte 34 Treffer und legte 20 Tore auf. In mehr als jedem zweiten Spiel konnte er also eine Torbeteiligung verbuchen.

Transfers zeigen: Zürich ist nervös

Die Last-Minute-Neuzugänge zeigen, dass man beim FC Zürich extrem nervös geworden ist. Der Fehlstart in die Liga war satt: Nach sechs Spielen steht die Elf von Ludovic Magnin gerade einmal mit fünf Punkten da. Der Vorsprung vor dem Abstiegsplatz beträgt lediglich einen Zähler. Zuletzt gab es ein heftiges 0:4 gegen YB Bern, das auch 0:7 hätte enden können. Die Erinnerungen an die Horror-Saison 2015/16 werden bereits wieder wach, an deren Ende Zürich den Gang in die Challenge League antreten musste. Viel zu lange hatten die Verantwortlichen am völlig überforderten Sami Hyypiä festgehalten. Magnin macht inzwischen einen ähnlichen Eindruck.

Erinnern wir uns: Uli Forte wurde vor anderthalb Jahren entlassen, weil er die Mannschaft spielerisch nicht ausreichend weiterentwickelt habe. Unter seinem Nachfolger wurde alles schlechter. Es ist fraglich, ob die Transfers etwas daran ändern. Aber Sportchef Thomas Bickel möchte sich vermutlich nicht vorwerfen lassen, nicht alles versucht zu haben, bevor er Magnin entlässt.