FC Basel: Obenauf durch Schweizer Fußballer

Für den FC Basel läuft die Super League-Saison bislang absolut nach Wunsch. Nach elf Spieltagen steht die Mannschaft Marcel Kollers auf dem ersten Rang. Die Chance ist vorhanden, YB Bern nach zwei Jahren Meisterschaft in Serie wieder zu entthronen. Der FCB überzeugt in jeder Hinsicht. 27 Tore sind der beste Wert der Liga. Nur neun Gegentreffer sind ebenfalls unschlagbar gut. Was aber ist das Erfolgsgeheimnis Basels? Die „bz“ führt hierfür eine interessante Erklärung an. Koller vertraut kaum noch auf Legionäre und dafür verstärkt auf Akteure mit Pass aus der Schweiz.

Legionäre: Nur noch ein Viertel der Zeit im Einsatz

Auf den ersten Blick scheint sich bei Basel gar nicht so viel in der Frage der Legionäre geändert zu haben im Vergleich mit den letzten Jahren. Immerhin elf Spieler im Kader haben nach wie vor keinen schweizerischen Pass. Und darunter sind einige bekannte Namen wie beispielsweise Ricky van Wolfswinkel oder Arthur Cabral. Letzterer gestattet aber schon einen differenzierten Blick: Er erzielte am achten Spieltag sein erstes Saisontor – es war der erste Treffer eines Ausländers für den FCB in der laufenden Saison.

Auch bei der reinen Spielzeit ergibt sich ein erstaunliches Bild. Ausländer bestritten nur 27,5 Prozent bzw. etwa ein Viertel aller möglichen Einsatzminuten für Basel. Die weitere Spielzeit ging ausschließlich aufs Konto von einheimischen Akteuren. Das ist der zweitbeste bzw. zweitschlechteste Wert (je nachdem, von welcher Seite man es betrachten möchte) in der gesamten Super League. Nur der FC Thun mit einem Wert von 13,8 Prozent vertraut noch mehr als der FCB auf schweizerische Fußballer.

Lohnt sich das Vertrauen in Schweizer?

Die nackten Zahlen beweisen, dass Koller aus gutem Grund auf die Schweizer in seinem Team vertraut. Nach acht Spieltagen erzielten diese 19 von 21 Toren. An den ersten sieben Spieltagen trafen ausschließlich Schweizer.

Nur am Pass liegt es aber auch nicht: Gegenentwurf zu Basel ist der FC Luzern. Kein anderes Super League-Team setzt mehr Ausländer ein. Aber auch dies scheint sich zu lohnen: Nach elf Runden steht der FCL immerhin auf Platz 5. Und „Schweizer“-Tabellenführer FC Thun liegt nur auf dem letzten Platz.